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25. November 2019Die Ausstrahlung verbessern – wie man sympathisch wirkt
Gestern fing an meinem Institut wieder eine Coaching-Ausbildung an. Für einzelne Teilnehmer ist es immer wieder spannend und wichtig: Wie setzt sich die Seminargruppe zusammen? Fühle ich mich in der Gruppe aufgehoben? Mit wem werde ich warm? Wer verhält sich höflich und respektvoll? Wen schließe ich schon nach wenigen Minuten ins Herz und bei wem habe ich vielleicht sogar den Eindruck, dass ich ihn schon länger kenne?
Ich kann mit Stolz sagen, dass das Zusammenwachsen bei meinen Seminargruppen immer relativ schnell läuft. Menschen, die sich ansonsten schwer tun in einer Gruppe anzukommen, legen ihre Befangenheit und Schüchternheit schnell ab.
Wie kommt es, dass bei manchen Menschen, die ein Restaurant betreten, sich alle Augen auf diese Person richten? Wie kommt es, dass manche Menschen eine Wahnsinnsausstrahlung besitzen?
Ausstrahlung gewinnen, (noch) mehr Ausstrahlung haben, auf andere Menschen sympathisch wirken – dafür kann man eine Menge tun. Diesbezüglich kann man viel dazu lernen. Sie können das Thema Ausstrahlung beeinflussen.
Innere Haltung und Einstellung zu sich selbst
Als Führungskraft oder als Angestellter im Vertrieb und Verkauf muss man Menschen mögen – und das beginnt immer bei sich selbst. Viele Menschen wollen in Beziehungen geliebt werden, aber wenn Sie sich selbst im Spiegel anschauen, dann schauen Sie betreten auf den Boden. Stellen Sie sich zu Hause vor einen großen Spiegel, schauen Sie sich freundlich lächelnd an und sagen Sie zu sich selbst: „Ich mag mich“, „Ich mag an mir …“ oder „Ich liebe mich“.
Passen Sie auf die selbsterfüllenden Prophezeiungen auf. Wenn Sie jemandem begegnen und meinen aus der Vergangenheit zu wissen, dass dieser Sie nicht mag, dann ist die Gefahr groß, dass genau das eintreten wird. Schauen Sie auf Menschen mit der Brille: „Ich mag dich.“, „Ich achte Dich.“, „Ich schätze an dir …“.
Tipps:
Freundliche Begrüßung
Wie haltet ihr es, wenn Seminarteilnehmer den Raum betreten? Ich gehe auf jeden Einzelnen zu – an meiner Academy und in Unternehmen – und begrüße diesen, schaue ihm dabei in die Augen und habe ein Lächeln im Gesicht. Ich lege gerne zur Begrüßung eine Postkarte „Schön, dass es dich gibt!“ bzw. einen Zettel „Schön, dass du hier bist!“ auf den Stuhl. Ich weiß selbst, wie es mir geht, wenn ich in ein Seminar komme und der Trainer ignoriert mich, da er noch mit anderen Dingen beschäftigt ist und es findet daher keine Begrüßung jedes einzelnen Seminarteilnehmers statt, sondern dann mit Beginn des Seminars gibt es eine allgemeine Begrüßung.
Letztens hatte ich eine Begegnung der besonderen Art. Ich besuche als Teilnehmerin ein Seminar. Der Trainer begrüßt mich – er kannte mein Gesicht anscheinend. Er hatte vermutlich die Teilnehmerliste durchgelesen und nachgeschaut, wer wer ist und kannte daher mein Gesicht. Er begrüßte mich mit dem Satz: „Übertreibst du es nicht ein bisschen?“ Das werde ich immer mit diesem Trainer verbinden und – in negativer Art und Weise, zudem er im Seminar ständig auf „High Performern“ herumritt. Ich bin ein High Performer und mag es gar nicht, wenn man Menschen, die fleißig sind und was erreichen wollen, abwertet, deren Agieren angreift bzw. in Frage stellt.
Also: Ein Lächeln, ein fester Händedruck und Augenkontakt sind unerlässlich für einen sympathischen Eindruck. Achten Sie auf Ihre Körpersprache – auf eine offene Körpersprache und offene Gestik. Andere begrüßen kann man üben.
Ich war vor einiger Zeit in einem Seminar zum Thema „Körpersprache“. Dort haben wir uns in zwei Reihen gegenüber aufgestellt. Die eine Seite ging auf die andere Seite zu. Dabei durfte ich lernen, dass es nicht hilfreich ist zu erwarten, dass der andere einem zwingend die Hand reicht. Zum Beispiel verzichte ich darauf Menschen per Handschlag zu begrüßen, wenn ich stark erkältet bin, um diese nicht anzustecken.
Was passiert, wenn man erwartet, dass einem jemand die Hand gibt und er gibt einem dann nicht die Hand? Dann ist man enttäuscht.
Namen
Ich habe ein schlechtes Namensgedächtnis. Daher ist es für mich ganz, ganz wichtig, dass Teilnehmer ein Namensschild tragen, damit ich sie mit ihrem Namen ansprechen kann.
Bei Tchibo ist mir Folgendes aufgefallen: Ich war in einer Tchibo-Filiale einkaufen und zahle mit meiner Kreditkarte. Ab dem Moment, wo mir die Verkäuferin die Kreditkarte zurückgibt, spricht sie mich mit meinem Namen an.
Wir Menschen hören unwahrscheinlich gerne unseren Namen. Fügen Sie daher immer mal wieder den Namen der Person ein, mit der Sie sich gerade unterhalten.
Tipp: Klären Sie, mit welchem Namen der Mensch angesprochen werden möchte, vor allem dann, wenn Sie ihn mit Vornamen ansprechen. Viele Menschen trauen sich heute nicht zu sagen: „Hey, ich möchte gerne Christoph genannt werden und nicht Chris.“ Das „Chris“ hatte sich eingebürgert. Christoph hat es stillschweigend für sich so akzeptiert. Wertschätzend ist es aber, den Menschen mit dem Namen anzusprechen, mit dem er angesprochen werden möchte und nicht mit dem Namen, mit dem er schon lange angesprochen wird.
Achten Sie bitte auch schriftlich darauf, dass Sie den Namen korrekt schreiben. Mir fällt es negativ auf, wenn jemand „Sehr geehrte Frau Heimsoeth“ falsch schreibt. Die Schreibweise des Namens ist meist online gut zu überprüfen. Den Namen falsch zu schreiben ist einfach nicht professionell und Professionalität ist mir extrem wichtig. Überprüfen Sie bitte noch mal die korrekte Schreibweise, bevor Sie einen Brief oder eine E-Mail abschicken.
Emotionale Präsenz
Beim nächsten Gespräch nehmen Sie sich bitte vor, dass Sie das Handy in der Tasche oder in Ihfem Büro lassen und sich wirklich voll und ganz auf das zu führende Gespräch einlassen, emotional präsent sind (im Kopf), nicht gedanklich abwandern, sondern Ihrem Gegenüber mit echtem Interesse zuhören. Der Gesprächsanteil liegt bei 70:30 – Ihr Gegenüber hat ca. 70 Prozent Redeanteil und Sie ca. 30 Prozent. Für einige Männer ist das eine große Herausforderung, daher mal eine Challenge für Sie, meine lieben Herren: Nächsten Sonntag haben Sie die Aufgabe Ihrer Partnerin, Ihrer Frau mal einen Tag lang wirklich zuzuhören. Denn, wenn es Ihnen das gelingt, dann gelingt es Ihnen auch im täglichen Business.
Wer fragt, der führt. Wer fragt, der zeigt Interesse an seinem Gegenüber. Fragen öffnen den Geist.
Interesse zeigen
Wenn ich an einer Führungskräftetagung teilnehme, dann reise ich bewusst am Vorabend an, wenn irgendwie möglich. Meistens werde ich dann zum gemeinsamen Abendessen eingeladen, an dem ich sehr gerne teilnehme. So komme ich mit ersten Teilnehmern gut ins Gespräch. Merken Sie sich dann viele Details, die Sie über Ihre Gesprächspartner, Auftraggeber und Klienten erfahren und lassen Sie diese am nächsten Tag in Ihr Training, Vortrag oder Gespräch einfließen. Das gibt Menschen das Gefühl, dass sie diese wahrgenommen haben.
Reden Sie nicht schlecht über andere
Auch wenn es gerade mal in der Firma, für die Sie arbeiten, nicht so gut läuft, die Zahlen nicht stimmen, dann stellen Sie sich bitte nicht mit Kollegen vor die Tür und reden Sie schlecht über die Führungskräfte, Vorstände, Mitarbeitern und Kollegen, denn es hilft überhaupt nichts, anderen die Schuld zuzuschieben. Sondern machen Sie sich doch gemeinsam Gedanken darüber, was getan werden kann, damit es der Firma schnell wieder besser geht.
Strahlen Sie Optimismus und positive Energie aus
Vergessen Sie nie, dass die positive innere Einstellung sich auf Ihr Umfeld unmittelbar auswirkt. Sie werden einfach als optimistischer Mensch ganz anders wahrgenommen. Es ist, glaube ich, ganz gut nachzuvollziehen, dass man einen optimistischen Menschen einfach lieber mag als jemand, der ständig nörgelt, jammert und griesgrämig durch die Gegend läuft, der immer nur das Schlechte an Ereignissen und Dingen sieht.
Oftmals bereite ich mit Führungskräften Mitarbeitergespräche vor und hier finde ich es ganz wichtig, in der Vorbereitung sich auf die positiven Seiten, die Stärken, die Fähigkeiten, positiven Eigenschaften und Talente der Mitarbeiter zu konzentrieren. Schauen Sie generell mit der Brille eines Menschen, der ein positives Menschenbild hat und Menschen mag, auf Mitmenschen und Mitarbeiter. Loben Sie viel öfters mal … aber nur dann, wenn Sie es ehrlich meinen. Oftmals sagen mir Menschen nach meinen Vorträgen, dass sie jetzt nach Hause gehen werden und ihren Partner und ihre Kinder mal wieder mehr loben werden. Ich hoffe, das hält dann nicht nur zwei oder vier Wochen an, sondern – ja – auf lange Zeit. Wir unterhalten uns viel zu viel über unsere Defizite, Schwächen, Ecken und Kanten statt über das, was uns ausmacht, über unsere Stärken und unsere positiven Seiten. Ich schicke meine Teilnehmer oft nach Hause mit der Aufgabe, dass sie sich abends oder am nächsten Wochenende bewusst darüber austauschen: Was schätze ich an meinem PartnerIn.
Hören Sie rein: Podcast Negatives Denken – Optimismus
Authentisch sein
Das ist ein Thema, was ich im Moment sehr gerne in meinen Seminaren und Ausbildungen aufgreife, da darüber auch sehr viel irrige Ansichten unterwegs sind. Ich verstehe unter anderem unter authentisch sein, dass jemand seine Stärken und Schwächen kennt, seine Motive, Bedürfnisse und Werte kennt und nach ihnen lebt, dass er eine Meinung vertritt, zu sich selbst steht und unabhängig ist von der Meinung anderer.
Spaß und Leidenschaft
Jemand, der etwas mit Leidenschaft, mit Begeisterung tut wirkt ganz anders als jemand, der eben keine Freude hat, an dem, was er tut.
Lächeln
Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen Menschen. Lächeln wird in Deutschland gerne überschätzt. Lächeln Sie mehr.
Legen Sie Ihr Handy immer öfters weg
Ich bin schon bei dem Thema emotionale Präsenz kurz darauf eingegangen. Lassen Sie Ihr Handy immer mal wieder in der Tasche. Ich gehe heute manchmal so weit, dass ich, wenn ich mit jemandem zum Essen gehe und diese/r ständig in sein Handy schaut, WhatsApp beantwortet, E-Mails liest, sage: „Hey, möchtest du jetzt mit mir Abendessen oder magst du dich mit deinem Handy beschäftigen? Ansonsten gehe ich und nutze diese Zeit für andere Begegnungen oder meine Arbeit, die ich liebe, und bereite etwas für den nächsten Tag vor.
Bei mir im Seminar gibt es die Regel „Handy aus während dem laufenden Seminar“. Natürlich kann jeder in der Pause drauf schauen. Es gibt immer wieder Teilnehmer, die das Handy dann gar nicht mehr anmachen und am Ende eines Seminars sagen: „Hey, es hat richtig gut getan, nicht ständig aufs Handy zu schauen, sondern das Handy mal wieder zu vergessen und sich auf ganz etwas anderes zu konzentrieren.“
© Ihre Antje Heimsoeth
Coaching
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