12 Strategien für mehr mentale Stärke – Antje Heimsoeth
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13 Eigenschaften, an denen Sie gute Führung erkennen – Führungsqualitäten – Führungspotenzial

13 Eigenschaften, an denen Sie gute Führung erkennen - Führungsqualitäten - Führungspotenzial

Die wenigsten von uns werden als Führungskraft geboren. Doch es gibt Eigenschaften, die gute Führung begünstigen. Wer sich das Verhalten und Handeln erfolgreicher Führungskräfte näher anschaut, wird feststellen, dass sie über Schlüsselkompetenzen verfügen, die ihnen helfen, andere zu motivieren, zu überzeugen und zu beflügeln. Die vielbeschworenen Social Skills spielen eine entscheidende Rolle für die Performance von Führungskräften. Werfen wir also einen Blick auf Eigenschaften, die gute Führung ermöglichen:

Empathie – die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen - Führungsqualitäten - Führungspotenzial

#1: Empathie – die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen

Fehlendes Einfühlungsvermögen ist eine Ursache für inkompetentes Führungsverhalten. Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und ihre Gefühle nachzuempfinden, beruht auf den sogenannten Spiegelneuronen. Unser Gehirn geht in Resonanz auf das, was andere tun oder fühlen. Das betrifft Handlungen, Körperberührungen, aber auch Schmerz, den ich bei anderen sehe. Führungskräfte erzeugen bei ihrem Mitarbeitenden eine Resonanz dank ihrer Ausstrahlung. Die Spiegelneuronen machen in den Köpfen von Mitarbeitenden aus Beobachtung ein inneres Mit-Erleben, eine Simulation dessen, was sie bei ihrer Führungskraft sehen.

Wer als Führungskraft über Empathie verfügt, kann die Perspektive von Mitarbeitenden einnehmen, Mitgefühl zeigen und empathisch reagieren. Chefinnen und Chefs, die Verständnis für ihr Team zeigen, machen das Miteinander leichter.

Lesen Sie dazu auch: Führen heißt, andere erfolgreich zu machen: 7 Hacks für ein gewinnbringendes Miteinander

#2: Begeisterung – die Fähigkeit, andere zu motivieren

Wenn in einer Führungskraft das Feuer der Begeisterung brennt, strahlt sie das aus. Und mit dieser Ausstrahlung und mit Hilfe der bereits erwähnten Spiegelneuronen entzünden solche Führungskräfte bei ihren Mitarbeitenden einen emotionalen Flächenbrand. Schon Cicero wusste: „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.“

Weiterlesen: So geht Motivation im Vertrieb

Eine erfolgreiche Führungskraft führt, indem sie Begeisterung weckt. Begeisterung für eine Aufgabe, für Veränderungen und Neuerungen. Diese Aktivierung von emotionalen Zentren im Gehirn führt zur Ausschüttung neuroplastischer Botenstoffe wie Dopamin – die Energiedroge des Körpers – und Endorphine. Diese wirken wie Dünger für die Gehirnzellen. Begeisterte Mitarbeiter lernen leichter Neues, sind eher bereit für Veränderungen und das Erschließen von Neuland. Der berühmte Funke, der beim Team im Idealfall zum Flächenbrand führt, kann nur von einem Feuer stammen. Wer Begeisterung schaffen will, muss als Führungspersönlichkeit selbst mit Leidenschaft dabei sein.

 

#3: Vertrauen – die Fähigkeit, loszulassen und sich auf Kompetenzen zu verlassen

Vertrauen ist die Grundlage für gute Zusammenarbeit. Vertrauen beginnt bei der Führungskraft selbst. Wer sich selbst vertraut, vertraut auch anderen. Wer anderen vertraut, dem wird auch Vertrauen geschenkt. Kurz gesagt: Wer nicht vertraut, findet auch kein Vertrauen. Erfolgreiche Führungskräfte vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten und sind darüber hinaus in der Lage, anderen zu vertrauen.

Weiterlesen: Warum Vertrauen besser als Kontrolle ist

Beides lässt sich zur Motivation einsetzen. Selbstvertrauen hilft, um sich selbst zu motivieren – und Mitarbeitende sind motiviert, wenn sie erleben, dass ihr Vorgesetzter oder ihre Vorgesetzte ihnen Vertrauen schenkt.

Führung bedeutet auch, Vertrauen zu gewinnen – indem Führungskräfte nicht nur entsprechendes Vertrauen signalisieren, sondern sich ebenso verlässlich verhalten, d.h. sich an Absprachen halten, klare Ansagen machen etc. Dazu gehört auch, vorzuleben, was sie sich für ihre Mitarbeitenden wünschen: nämlich das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zur Verwirklichung von Zielen. Wer sich vertraut, erholt sich übrigens auch schneller von Niederlagen und blickt zuversichtlich nach vorn. Diese Haltung können Führungskräfte durch ihre eigene Haltung beim Team positiv beeinflussen.

#4: Loyalität – die Fähigkeit, sich dem Team gegenüber verbindlich zu zeigen

Wechselseitiges Vertrauen in die Loyalität des anderen ist der Boden, auf dem Erfolge wachsen. So, wie sich ein Chef oder eine Chefin auf die Loyalität des Teams verlassen möchte, wollen Mitarbeitende genauso sicher sein, dass die Führungskraft sich dem Team verbunden fühlt, mit ihm aufrichtig und verlässlich agiert. Eine loyale Führungskraft lügt nicht. Sie steht zu dem, was sie sagt und hinter gemeinsam definierten Zielen. Sie ist vertrauenswürdig und stellt sich vor das Team oder ein einzelnes Teammitglied, wenn etwas schiefgelaufen ist und Kritik von außen kommt.

Loyalität sorgt für eine stabile Basis im Miteinander, wenn der Wind auch mal von vorne kommt. Loyale Führungskräfte und Mitarbeitende stehen füreinander ein. Sie teilen gemeinsame Wertvorstellungen und verlassen sich aufeinander. Wenn eine Führungskraft diese Eigenschaft vermissen lässt, wird es ihr nicht gelingen, den Rückhalt und das Vertrauen des Teams zu gewinnen. Das kann insbesondere in herausfordernden Situationen oder Krisenzeiten zu einem unüberwindbaren Hindernis für Erfolge werden.

#5: Wertschätzung – die Fähigkeit, anderen Respekt und Anerkennung zu zollen

Wenn eine Führungskraft in der Lage ist, die Leistung und das Verhalten anderer wertzuschätzen, dann ist für eine gedeihliche Zusammenarbeit viel gewonnen. Denn mit Wertschätzung und Anerkennung lösen solche Vorgesetzten bei Mitarbeitenden die Ausschüttung des Vertrauens- und Kooperationshormons Oxytocin aus. Oxytocin sorgt dafür, dass wir kooperationswillig sind. Und Wohlfühlbotenstoffe wie die körpereigenen Opioide bewirken zudem, dass wir uns wohlfühlen. Wertschätzung trägt also erheblich zu einem guten Betriebsklima und zur Bindung von Mitarbeitenden bei. Führungskräfte zeigen sie durch Gesten, Worte, oder ihr Verhalten. Arbeiten Mitarbeitende gut und verlässlich, dann erwarten sie dafür Anerkennung, Wertschätzung und Respekt – und sind enttäuscht, wenn sie das nicht bekommen. Wertschätzende Führungskräfte zeigen sich dankbar für den gemeinsamen Erfolg, die Beziehungen und die Verbundenheit im Team. Sie schenken Mitarbeitenden Aufmerksamkeit und hören ihnen zu. Sie würdigen Geleistetes. Kurzum: Sie lassen erkennen, dass sie den Wert des anderen zu schätzen wissen. Damit stärken sie das Selbstwertgefühl ihrer Mitarbeitenden und motivieren sie, sich weiterhin zu engagieren.

Weiterlesen: Wo Wertschätzung fehlt, mangelt es an Motivation

#6: Self-Leadership – die Fähigkeit, sich selbst gut zu führen

Ein gutes Selbstmanagement zeichnet sich durch mentale und emotionale Stärke aus. Klarheit über die eigenen Motive und Ziele zu haben, über vorhandene Stärken und Schwächen, ist eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Selbstmanagement. Wie die innere Haltung einer Führungskraft, äußere Arbeitsbedingungen und ihre Lebensweise zusammenwirken, entscheidet darüber, ob sie souverän und gelassen führen kann oder ob sie unausgeglichen und gestresst reagiert, wenn die Wogen des Arbeitsalltags mal höherschlagen. Je stärker eine Führungskraft mental ist, desto leichter begegnet sie Herausforderungen oder geht konstruktiv mit Niederlagen und Rückschlägen um. Führungskräfte, die über ein gutes Self-Leadership verfügen, haben es nicht nötig, ihre Defizite durch das Herabsetzen von Mitarbeitenden wettzumachen, sich in Schuldzuweisungen zu verlieren oder andere unter ihren Launen leiden zu lassen. Sie leben vielmehr vor, dass eine gute Selbstführung die Voraussetzung für gute Führung ist und inspirieren Mitarbeitende, es ihnen gleichzutun.

Zur Vertiefung: Podcast „Selbstführung – Der Schlüssel zu Ihrem Erfolg“

#7: Gemeinsinn – die Fähigkeit, Interessen und Bedürfnisse anderer zu beachten

Gute Führungskräfte verfolgen Ziele, die über das Denken an die eigene Karriere hinausgehen. Mitarbeitende spüren das: Sie folgen nämlich lieber einem höheren Ziel, mit dem sie sich identifizieren können, als einem Ego. Führungskräfte mit Gemeinsinn nehmen sich selbst nicht so wichtig, sondern haben das Wohl der Gemeinschaft, ihre Ziele und Bedürfnisse im Blick. Sie setzen auf die Entwicklung von Mitarbeitenden statt auf den eigenen Glanz. Sie haben keine Angst davor, Informationen oder Wissen zu teilen und mit Mitarbeitenden auf Augenhöhe zu agieren. Das bedeutet nicht, dass die Führungskraft sich dem Team unterordnet, sondern vielmehr, dass sie die eigenen Befindlichkeiten und Bedürfnisse dem gemeinsamen Ziel unterordnet und nicht auf den Status des Allwissenden und Alleskönnenden beharrt. Das dient der Verbundenheit zum Team und erhöht dessen Motivation sowie Identifikation mit Aufgaben und Zielen.

#8: Coaching – die Fähigkeit, andere zur Weiterentwicklung zu ermuntern

Mitarbeitende wollen heute mehr als nur Anweisungen empfangen und ausführen. Sie wollen einen Sinn erkennen in dem, was sie tun, und sie wollen gefördert werden. Erfolgreiche Führungskräfte entwickeln deshalb ihr Team individuell weiter, führen es stärkenorientiert, ermuntern zum Erwerb neuer Skills, fordern es mit neuen Aufgaben heraus. Dafür ist die eigene Coachingfähigkeit eines Vorgesetzten wichtig. Wer darüber verfügt, weiß, wie er oder sie das Team leistungsstark aufstellt, welche Ansprache und welcher Umgang beim Einzelnen passend ist und welche Impulse nötig sind, um Mitarbeitende zu motivieren. Solche Führungskraft erkennt die intrinsischen Motive, Bedürfnisse, Ängste usw. und weiß damit umzugehen. Gerade mit Blick auf den rasanten Wandel aufgrund der digitalen Transformation und neuer Technologien ist die Coachingfähigkeit in der Führung eine der wichtigsten Soft Skills geworden, um Mitarbeitende erfolgreich durch Veränderungen zu lotsen.

Lesen Sie dazu auch: Stärkenorientierte Führung, wichtiger als je zuvor 

Selbstvertrauen – die Fähigkeit, die eigenen Ressourcen zu kennen und auf sie zu bauen - Führungsqualitäten - Führungspotenzial

#9: Selbstvertrauen – die Fähigkeit, die eigenen Ressourcen zu kennen und auf sie zu bauen

Sie erinnern sich an die Eigenschaft Vertrauen? Wer sich selbst nicht vertraut, dem trauen auch andere nicht. Für erfolgreiche Führungskräfte sind Selbstwert und Selbstvertrauen unverzichtbar. Es gibt ihnen die nötige Kraft und Überzeugung, um führen zu können. Die mentale und emotionale Stärke eines Menschen speist sich u. a. aus dem vorhandenen Selbstvertrauen. Es ist besonders dann entscheidend, wenn es gilt, Herausforderungen zu meistern. Umso wichtiger ist es, dass eine Führungskraft aufs eigene Selbstvertrauenskonto einzahlt, und nicht nur Mitarbeitende bestärkt. Sie speichert Erfolge bewusst ab, und führt sich diese vor Augen, wenn Selbstzweifel an ihr nagen sollten. Sie registriert die Anerkennung anderer und nimmt sie an. Sie ist sich ihrer vorhandenen Talente, Stärken und Fähigkeiten bewusst und vertraut auf sie. Jedes erreichte Ziel stärkt ihr Selbstvertrauen, aus jedem nicht erreichten Ziel schöpft sie Learnings und lässt sich nicht entmutigen.

Selbstwertgefühl - Führungsqualitäten - Führungspotenzial
Weiterlesen: Selbstwert als Führungskraft

 #10 Kritikfähigkeit

Ihre Fähigkeit, ein schwieriges Gespräch zu führen, ist der Schlüssel zu Ihrem Erfolg (oder Misserfolg) als Führungskraft. Aber…

89 % der Menschen lassen Konflikte eskalieren, anstatt sich damit auseinanderzusetzen
67 % meiden die Person, mit der sie einen Konflikt haben

Der Umgang mit Konflikten erfordert die richtige Denkweise und Fähigkeiten.
Die Denkweise ist, es als Chance zu sehen, nicht als Problem.
Die Chance besteht darin, Vertrauen aufzubauen und die Voraussetzungen für Wachstum zu schaffen.
Die Fähigkeit besteht darin, ruhig zu bleiben, Fakten von Geschichten zu trennen und zuzuhören.

Was ist Ihre Tendenz? Neigen Sie dazu, Konflikte zu vermeiden oder direkt damit umzugehen?

#11: Kritisches Feedback von anderen annehmen können

Gute Führungskräfte lassen sich regelmäßig Feedback von allen Teammitgliedern geben. Auf diese Weise erfahren sie, was Mitarbeitenden vielleicht fehlt, woran sie sich stören und was sie begrüßen. Damit das Feedback ehrlich und offen ist, braucht es eine kritikfähige Führungskraft, die dem Team das Gefühl vermittelt, das es ohne Angst vor Konsequenzen mitteilen kann, was den Einzelnen im Umgang mit dem Chef oder der Chefin bewegt. Dazu gehört auch die Manöverkritik nach abgeschlossenen Projekten oder Pitches: Was ist gut gelaufen, was nicht? Was kann ich als Führungskraft das nächste Mal besser machen? Je kritikfähiger eine Führungskraft ist, desto mehr Chancen zur Weiterentwicklung tun sich zugunsten der Performance auf. Kritikfähige Führungskräfte nehmen sich Zeit zum Zuhören, fragen nach, geben Schwächen zu, bedanken sich fürs Feedback.

Weiterlesen: Feedback ist das Futter für Fortschritt 

#12: Demut

Gute Führung beginnt IMMER mit Bewusstsein.  Wenn sich die Führungskraft ihrer Stärken und Schwächen bewusst ist, weiß sie, wo sie sich verbessern und wo sie sich einbringen kann.

Demut verstärkt dann das Bewusstsein, da sie auch andere dazu einlädt. Eine solche Führungskraft kann fragen, wie es Mitarbeitern geht, was sie als Führungskraft verbessern könnten, und sind offen für Veränderungen.

Demut ist der Schlüssel zu außergewöhnlicher Führung. Unabhängig davon, wie viel Wissen wir uns aneignen, ist es in einer sich ständig verändernden Welt von entscheidender Bedeutung, offen für das Lernen zu bleiben. Akzeptieren Sie Ihre Grenzen, lernen Sie kontinuierlich und befähigen Sie andere, dasselbe zu tun. Das ist die Essenz von echter Führung!

#13 Resilienz

Empathische Führung kann dazu beitragen, eine Kultur der Resilienz aufzubauen. Wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, dass ihre Gefühle und Bedürfnisse verstanden und berücksichtigt werden, sind sie eher in der Lage, Herausforderungen zu bewältigen und sich an Veränderungen anzupassen.

Was gute Führung darüber hinaus auszeichnet und wie sich förderliche Fähigkeiten trainieren lassen, lesen Sie in meinem Buch „Erfolgreich mit Persönlichkeit und Charisma“. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen bei Ihrer Führungsarbeit und vergessen Sie nie: Sich selbst gut zu führen, ist die Grundvoraussetzung, um andere führen zu können!

© Ihre Antje Heimsoeth

Fort- und Weiterbildungen der Heimsoeth Academy für Führungskräfte

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Rufen Sie mich gerne bei Fragen unter +49 (0) 171 6163194 an. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!

 

 

 

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