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Visualisieren von Zielen und Schlägen

Antje Heimsoeth - Golf mental

Kommt dir das bekannt vor? Du hast vor deinem nächsten Schlag Sekunden, wenn nicht Minuten lang Zeit, dir viele Gedanken zu machen. Gedanken wie:

  • „Der Ball soll nicht nach links ins Out gehen. Da vor mir der Wassergraben ist ein großes Hindernis, hoffentlich bin ich weit genug, um da drüber zu kommen
  • Achtung, Bunker rechts vorne, tiefes Rough und eine Baumgruppe stehen auch noch da.“
  • „Oh, die Landezone ist extrem eng und das Wasser kommt hinzu.“
  • „Hoffentlich putte ich nicht wieder so schlecht“ oder „Nicht wieder zu kurz putten.“
  • „Vorsicht, links ist eine Ausgrenze.“
  • „Nicht zu nah an den großen Baum rechts schlagen.“
  • „Die letzten Male bin ich immer in dem Bach gelandet – ob ich es heute besser mache?“

Und was passiert? Irgendwie kommt der Ball immer genau dort hin, wo er nicht hin sollte. Zufall? Pech? Schicksal? Nein.
Du hast dir z.B. den falschen Landeort für deinen Ball vor deinem geistigen Auge vorgestellt. Denn wenn du über schlechte Schüsse, Schläge oder falsche Landeorte nachdenkst, …

Merke
Der Mensch bestimmt selbst, wie er denkt. Das, was er denkt, erlebt er auch und zieht es an.

Wirkungsweisen und Nutzen:

  • Was wir vor unserem geistigen Auge sehen, verleiht all unseren Zielen, Hoffnungen und Träumen Glaubwür­digkeit.
  • Die Bilder werden zur selbst verwirklichenden Prophezeiung.
  • Die Bilder werden Teil der mentalen Software.
  • Imagination wirkt strukturbildend (im Gehirn).
  • Physische Fertigkeiten werden verbessert.
  • Deine Golftechnik stabilisiert sich und verbessert sich deutlich.
  • Du kannst dich besser auf das Gelände eines (neuen) Golfplatzes einstellen.
  • Visualisierungstraining verkürzt die Lernzeiten für die Aneignung von Bewegungsabläufen.
  • Visualisierung erlaubt relativ hohe Wiederholungsfrequenzen pro Zeiteinheit.
  • wirkt energiesparend.
  • Visualisierungstraining verleiht innere Sicherheit, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen und steigert auch dein Denkvermögen und deine Kreativität.
  • die Ausführung vorher verbalisiert wurde.
  • Du kannst so erfolgreich deine Nervosität und Ängste reduzieren und deinen Stress bei Wettkämpfen minimieren.
  • Visualisierung führt zu einer verbesserten konzentrativen Einstimmung auf das Golfturnier.

Die Wirkung der Visualisierung kann erhöht werden, wenn

  • die Ausführung und das optimale „Wunsch-Körpergefühl“ (Sich-an-Fühlen bestimmter Körperteile) vorher schriftlich festgehalten wurden
  • die Ausführung vorher verbalisiert wurde.

Voraussetzungen zur praktischen Ausführung  (Eberspächer, 1995, Seiler/Stock 1994, 140):

  • Entspannungszustand
  • Eigenerfahrung beim entsprechenden Schlag / Putt
  • Formulierung in der Ich-Perspektive
  • Lebhaftes Sich-Vorstellen. Bloßes „dran denken“ reicht nicht aus. Du brauchst zum mentalen Training Ruhe und Aufnahmefähigkeit, um deine Ressourcen nutzen zu können.

Golf mental: Pockettraining - Antje HeimsoethVorteile dieses Vorstellungstrainings:

  • Auseinandersetzung mit dem optimalen Bewegungsablauf und Festigung
  • Deine Gedanken bleiben durch das Codewort/Kürzel im Hier und Jetzt bzw. verhindern Abschweifen in die Vergangenheit bzw. in die Zukunft.

Meine Tipps

  • Setze Visualisierung sowohl für deine golferischen Fähigkeiten als auch für deine Einstellung ein.
  • Mache im Geiste perfekte Schläge. Zehn Minuten, in denen du „perfekte“ Schläge oder Fähigkeiten visualisierst, sind mehr wert als dreißig Minuten auf der Driving Range, in denen du wertlose, weil schlecht ausgeführte Schläge wiederholst.
  • Am schnellsten verbesserst du dich, wenn du regelmäßige körperliche Praxis mit regelmäßiger mentaler Praxis kombinierst.
  • Lasse dir selbst Zeit für Veränderungen. Eine neue Gewohnheit zu ent­wickeln dauert 21 – 30 Tage (oder länger).

Quelle: Antje Heimsoeth. Golf Mental: Pockettraining. 2012. pietsch.

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