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„Frauen im Business“
– Im Interview mit Daniela Kreißig

Interview mit Daniela Kreißig - Heimsoeth Academy

Daniela Kreißig unterstützt Einzelunternehmer/innen dabei ihr Eigenmarketing zu verbessern. Damit werden diese sichtbarer, bekannter und treten in der Öffentlichkeit selbstsicherer auf. Zusätzlich organisiert sie Netzwerkevents, wie den Unternehmerinnenkongress in Dresden, um Frauen beruflich voran zu bringen und mehr aus ihrem Leben zu machen.

Erklären Sie bitte in drei Sätzen, was Sie jetzt tun.
Einzelunternehmer/innen aufzeigen, wie sie sich in der Öffentlichkeit und Social Media positiv präsentieren und so mehr Bekanntheit erlangen. Netzwerkevents, wie den Unternehmerinnenkongress in Dresden organisieren.

Was reizt Sie an dieser Tätigkeit?
Es macht viel Freude zu sehen, welches Potential in Menschen steckt und was für tolle Dinge geschehen, wenn dieses Potential erkannt wird und die Personen sich mehr zutrauen und mehr wagen. Bei meinen Veranstaltungen vernetze ich Menschen miteinander und auch dort stecken so viele Möglichkeiten der Kooperationen bis hin zu neu entstanden Freundschaften drin. Dafür die „Quelle“ zu sein ist ein tolles Gefühl.

Was waren die größten Schwierigkeiten beim Einstieg?
Wie mache ich mich bekannt? Wie organisiere ich meinen Alltag als Selbständige mit zwei kleinen Kindern?

Wie bekommen Sie Ihren „inneren Schweinehund“ in den Griff? Wie motiviert Sie, wenn Sie mal keine richtige Lust haben etwas zu tun, was aber getan werden muss?
Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich muss mich oft disziplinieren irgendwann mit arbeiten aufzuhören, weil ich merke, dass ich müde bin. Gleichzeitig sind noch so viele Ideen und schöne Aufgaben da, die umgesetzt werden wollen aber der Tag ist schon wieder vorbei. An den sehr seltenen Tagen wo ich wirklich keine Lust habe, mache ich nur das allernötigste und das was jetzt wirklich wichtig ist. Zum Beispiel, weil jemand auf die Rückmeldung wartet.

Was war der beste geschäftliche Ratschlag, den Sie jemals erhalten haben?
„Du musst lernen die Tiefs auszuhalten.“ Ich hatte mal eine Zeit, da wollte ich alles hinschmeißen. Nichts ging voran. Ich hatte echt Sorgen, wie ich meine Rechnungen bezahlen sollte, musste mir Geld borgen und hatte mir schon verschiedene Stellenangebote angeschaut. Eine gute Bekannte von mir ist Unternehmerin und Millionärin und ich fragte sie irgendwann mal, was für sie das wichtigste Kriterium war um dorthin zu kommen, wo sie jetzt ist. Sie überlegte eine Weile und sagte dann, das das wichtigste ist, die Tiefs auszuhalten und trotzdem dran zu bleiben. Es geht nie nur Bergauf, und das Bergab gehört genauso dazu und hat nichts mit Versagen oder Unfähigkeit zu tun. Das zu wissen und zu wissen, dass andere erfolgreiche Menschen genau die gleichen Probleme vor mir hatten, war sehr hilfreich.

Was ist Ihre größte Stärke als Unternehmerin?
Ich arbeite sehr lösungsorientiert und halte mich nie lange mit einem Problem auf. Sobald ich das Problem erkannt habe, suche ich die Lösung dazu und finde sie.

Was ist Ihre größte Schwäche als Unternehmerin und wie gehen Sie damit um?
Ich bin sehr chaotisch und habe immer alles auf dem Schreibtisch liegen. Ich habe auch schon ganz viele Tipps für mehr Ordnung etc. versucht umzusetzen. Aber wenn ich meine Unterlagen in irgendwelche Schubladen stecke, sehe ich sie nicht mehr und damit vergesse ich sie. Ich muss die Dinge sehen, die erledigt werden müssen. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden und mein eigenes System in dem Chaos. Das funktioniert sehr gut und ich hab endlich kein schlechtes Gewissen mehr, dass immer alles so ordentlich aussehen muss.

Was ist Ihre beste Buchempfehlung?
Mein eigenes natürlich 😉 „Authentisch netzwerken“, welches im Verlag BiblionMedia erschienen ist.

Haben Sie ein Vorbild? Von welchem Vorbild haben Sie zuletzt profitiert?
Vorbilder habe ich in verschiedenen Phasen, verschiedene Menschen. Das sind nicht immer Promis oder bekannte Persönlichkeiten. Ich lese sehr viele Biographien und ziehe mir aus den Büchern die Infos, die ich für mich benötige.

Was zeichnet für Sie eine Führungskraft aus?
Geradlinigkeit, Nervenstärke und Freude an der Arbeit und vor allem an den Menschen, die sie führt.

Woher schöpfen Sie Kraft?
Aus der Freude an meiner Arbeit und dem Vertrauen der Menschen die zu meinen Coachings und meinen Events kommen. Und wenn die Akkus mal gänzlich leer sind, dann schlafe ich sehr viel.

 Wie gehen Sie mit Niederlagen / Scheitern um?
Ich versuche herauszufinden, wie es dazu kommen konnte und verbessere dann. Ansonsten versuche ich nicht allzu viel Zeit mit grübeln zu verbringen sondern schaue nach vorn. Und dann hilft mir eben sehr, die erste Antwort oben in der Blitzlicht-Runde.

 Haben Sie ein Motto?
Wer will findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.“  Ich weiß gar nicht von wem der Spruch ist, aber ich finde ihn so absolut eindeutig. Egal, ob im Business oder Privatleben. Wenn jemand etwas wirklich will, dann findet er Wege dazu. Ansonsten kommen die klassischen Ausreden. Und die zeigen ganz deutlich, dass derjenige eigentlich gar nicht will.

 Wie definieren Sie Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, dass ich jeden Tag die Freiheit habe, selbst zu entscheiden was ich mache und mit wem. Menschen mit denen ich nicht arbeiten möchte, mit denen arbeite ich nicht. Genauso verhält es sich mit dem Arbeitsinhalt. Ich tue das, was mir Spaß macht und darin bin ich gut und werde immer besser. Buchhaltung macht mir z.B. gar keinen Spaß, das habe ich schon vor langer Zeit abgegeben. Kurz gesagt, bedeute Erfolg für mich Freiheit in (fast) jeder Beziehung.

Was ist Ihr Leitsatz für Menschen, die Erfolg anstreben?
Es gibt da auch wieder so einen schönen Spruch von Konfuzius „Tu das was du liebst und du musst keinen einzigen Tag mehr arbeiten.“ Das würde ich als Grundvoraussetzung empfehlen. Und dann natürlich möglichst der/die Beste werden auf dem Gebiet, dranbleiben und immer neugierig sein.

Welchen „letzten Tipp“ können Sie uns mit auf den Weg geben?
Anfangen und loslegen. Im Ernst, viele Menschen planen, überlegen und denken darüber nach und kommen nie ins Tun. Dabei geht wahnsinnig viel Zeit verloren.  Wenn man einmal den ersten Schritt gemacht hat, dann löst man die kommenden Dinge Step by Step. Nie anzufangen ist aber das größte Problem. Das gilt nicht nur fürs Business, sondern für alle Lebensbereiche. Sie wollen tanzen lernen? Suchen Sie sich eine Tanzschule und melden Sie sich an. Sie wollen eine Fremdsprache lernen? Suchen Sie Lösungen und beginnen Sie die, welche für Ihr Lebensmodell das Beste ist. Sprachschule, App, Auslandsaufenthalt, was auch immer. Deshalb „Fangen Sie an!“

Dieser Artikel ist Teil der Interview-Reihe „Frauen im Business“. Hier sprechen Frauen über ihre Erfahrungen im Berufsalltag, ihre Vorbilder und darüber, warum ihr Beruf sie begeistert.

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