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19. September 2018Auf der Jagd nach dem Glück
Wir hoffen auf es, wir suchen es und wenn wir es gefunden haben, verlieren wir es auch irgendwann wieder: Glück. Dabei hätten wir nur allzu gern ein Dauerabo aufs Glücklichsein. Schließlich verbinden wir mit unserer Vorstellung vom Glück durchweg positive Gefühle – und die stehen bei uns eben höher im Kurs als unangenehme Erlebnisse, die mit negativen Empfindungen verknüpft sind. Also sind wir Glücksjäger, stets auf der Suche nach schönen Momenten und Erfahrungen. Was unser Glück ausmacht, ist dabei eine Frage der persönlichen Anschauung. Wie definieren Sie Glück? Erkennen Sie Ihr Glück oft erst im Rückblick, wenn es sich schon wieder davongemacht hat?
Glück gibt es nicht exklusiv
Es gibt viele Wege zum Glück. Einer ist, damit aufzuhören, es einklagen zu wollen. Janice Jakait, die als erste Deutsche 2011 allein im Ruderboot den Atlantik überquerte, hat während ihrer 6.500 gefahrvollen Kilometer auf dem Ozean Demut gelernt: „Ich lernte da draußen das Wunder des Lebens und das Glück, überhaupt leben zu dürfen, viel mehr zu schätzen. (…) Wir wollen im Leben dauerhaft glücklich sein, doch das ewige Glück gibt es nicht. Zum Leben gehört Positives und Negatives. Man muss sich auf beides einlassen und sich den Gefühlen öffnen. Man kann nicht nur positive Gefühle zulassen und negative Gefühle ausblenden. Entweder man fühlt alles, oder gar nichts.“ (www.sinndeslebens24). Die Kunst des Glücklichseins liegt darin, es nicht zu erwarten und gleichzeitig die Angst vor Enttäuschungen und Schmerz abzulegen. Nur, wer loslässt, hat zwei Hände frei – nämlich, um es zu begreifen. Nicht, um es festzuhalten. Seien wir ehrlich: Wissen wir unser Glück nicht gerade auch dadurch zu schätzen, weil wir es nicht immer und grundsätzlich haben? Wie könnten wir ohne das Tal würdigen, wie erhebend es ist, den Gipfel erklommen zu haben?
Glück hat seinen Ursprung in uns, nicht in anderen
Wo beginnt Glück? Bei uns selbst. Nicht beim Partner, beim Vorhandensein von Kindern oder Freunden, beim Job oder bei sportlichen Erfolgen. Sie können unser Glück vielleicht begünstigen oder vermehren, aber sie sollten nicht allein dafür verantwortlich sein. Sich selbst glücklich machen zu können, ist die Grundvoraussetzung dafür, auch mit anderen glücklich zu werden. Eigene Lebensfreude zu empfinden, ist keine Aufgabe, die ich anderen übertragen kann. Sie hat den Ursprung in meiner inneren Haltung. Wie nehme ich Dinge wahr, wie bewerte ich sie, wie spüre ich mich? Entweder man fühlt alles oder gar nichts, sagt Janice Jakait. Das bedeutet Offenheit. Die Bereitschaft und den Mut zu haben, sich seinen Gefühlen, seinen Ängsten und Bedürfnissen zu stellen. In der Differenzierung liegt der Schlüssel zur Erkenntnis unseres Glücks. Wie soll ich wissen, was mich glücklich macht ohne das Wissen, was mich unglücklich macht? Woher soll meine Demut kommen, dem Glück dankbar zu begegnen, wenn ich nicht auch die Schattenseiten des Daseins kenne und annehmen kann?
Glück sollte nicht in Vergessenheit geraten
Sich selbst glücklich zu machen, geht auf verschiedenste Weise. Eine davon ist, ein Glücks- und Erfolgstagebuch zu führen. Dabei geht es nicht allein um die ganz großen Momente des Glücks und der Erfolge, sondern auch um die kleinen oder jene Schritte, die uns einem angestrebten Ziel wieder ein Stück näher gebracht haben: Was hat Ihnen Spaß gemacht? Was ist Ihnen gut gelungen? Worauf können Sie stolz sein? Welche Probleme haben Sie gelöst? Wem haben Sie helfen können? Wofür wurden Sie gelobt? Nehmen Sie sich ein schönes Schreibheft oder Büchlein und denken Sie über Ihre Erfolgserlebnisse in den vergangenen Wochen und Monaten nach. Schreiben Sie von nun an täglich oder wenigstens wöchentlich hier die kleinen und großen Erlebnisse aus dem Job, dem Sport und der Freizeit auf, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Und wenn Sie das nächste Mal das Gefühl haben, das Glück sei stets nur den anderen hold, dann nehmen Sie Ihr Glückstagebuch zur Hand. Ihre Eintragungen werden Sie vom Gegenteil überzeugen!
Glück kommt selten von allein
Ein weiterer Weg sich glücklich zu machen, ist es, anderen wohlwollend zu begegnen. Ein Forscherteam aus den USA und Japan hat rund 100 000 Probanden zur Quelle ihres Glücks befragt. Die größten Glücksmacher sind demnach Momente mit anderen Menschen. Fast die Hälfte der Antworten drehte sich um Interaktionen mit Mitmenschen, mehrheitlich mit der Familie. Gute Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen, zahlt auf unser Glückskonto ein. „Glück ist ein Parfüm, das du nicht auf andere sprühen kannst, ohne selbst ein paar Tropfen abzubekommen“, wusste schon Ralph Waldo Emerson, US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller. Wenn ich anderen wohlwollend begegne, ihnen einen Gefallen tue oder ihnen Trost spende, dann trage ich zu ihrem Wohlbefinden bei. Im Idealfall ernte ich dafür Dankbarkeit. Und diese Dankbarkeit löst positive Gefühle bei mir aus, sie macht mich auf gewisse Weise glücklich. Gleichzeitig macht mich das Wissen um tragfähige, gute Beziehungen in meinem Leben sicherer, zuversichtlicher und zufriedener. Ein intaktes Umfeld trägt zu unserem persönlichen Glück bei. Wer Zeit und Aufmerksamkeit in seine Beziehungen investiert, häuft Glückskapital an.
Wie glücklich wir sind, hängt den Forschern zufolge immerhin zur Hälfte von unseren Genen ab, doch nur zu zehn Prozent von den äußeren Bedingungen. Satte 40 Prozent unseres individuellen Glücksempfindens liegen in unserer eigenen Macht – in unserer inneren Haltung ebenso wie in unserem Handeln. Hören Sie auf, danach zu jagen, sondern öffnen Sie Tür und Tor, um es hereinzulassen – und wenn es Sie wieder mal verlässt, dann freuen Sie sich, dass es da gewesen ist statt zu beklagen, dass es fortgegangen ist. Nichts im Leben bleibt jemals so, wie es ist.
© Ihre Antje Heimsoeth
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1 Comment
ich fand den Artikel sehr „einfach“(+++) und wichtig für mich und ich kann Anderen damit evtl. helfen.
(Wegen des Parfum’s)
Danke und Herzliche Grüße
Habe nämlich gerade, trotz des wunderbaren Wetters,“schlechte Laune“