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Anker-Technik

Anker-Technik - ankern - Antje Heimsoeth

Mit Hilfe der Anker-Technik, einer der grundlegenden Techniken im Neuro-Linguistischen Programmieren (NLP), kannst du dich in einen ressourcenvollen, positiven Zustand versetzen. Mit einem Anker wird ein Zustand bei einem Menschen ausgelöst. Das Prinzip des Ankerns basiert auf einer Reiz-Reaktions-Kopplung, auch genannt Konditionierung.
Anker sind zum Beispiel Farben, die eine bestimmte Stimmung auslösen, Druck auf Oberarm, ein Geruch, der ein bestimmtes Gefühl bewirkt, Druck auf den Schlägergriff (im Golf), Fingerschnipsen, irgendeine andere Geste, geballte Faust (Becker-Faust), bestimmte Orte, bestimmte Worte oder Musik. Laut NLP können Anker auf allen Sinneskanälen erfahren werden, also sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken (visuell, auditiv, kinästhetisch, gustatorisch und olfaktorisch, kurz VAKOG).

Das Ankern von Gefühlszuständen besteht aus folgenden fünf Schritten:

  1. Setzen Sie sich zunächst ruhig hin und entspannen Sie sich. Atmen Sie mehrmals tief durch. Schließen Sie die Augen. Überlegen Sie sich, welches Gefühl Sie gerne ankern würden. Holen Sie sich dieses Gefühl innerlich zurück. Um ein Gefühl zurückzuholen, müssen Sie sich an eine Szene in Ihrem Leben erinnern, in der Sie das Gefühl schon einmal gespürt haben. Wollen Sie z.B. das Gefühl von Freude oder Gelassenheit ankern, denken Sie an eine besonders schöne Situation. Erinnern Sie sich an eine Gelegenheit, bei der Sie voller Freude oder Gelassenheit waren.
  2. Nun geht es darum, dieses Gefühl in uns aufleben zu lassen und zu verstärken. Dazu können Sie sich folgende Fragen stellen:
    • Was war das für eine Situation, in der ich mich gefreut habe? Wo war ich, was ist geschehen, wer war dabei?
    • Was habe ich damals gesehen, als ich mich gefreut habe?
    • Was habe ich gehört?
    • Was habe ich in dieser Szene meines Lebens gedacht?
    • Wo genau habe ich dieses Gefühl in meinem Körper gespürt?
    • Wie hat sich das Gefühl angefühlt? Warm oder kalt, pulsierend, stetig oder fließend?
    • Wenn Sie diesem Gefühl einen Namen geben wollten, wie würden Sie es nennen?
  3. Bleiben Sie kurz bei Ihrem Gefühl und genießen Sie es. Lassen Sie Ihr Gefühl noch ein  bisschen stärker werden.
  4. Wenn Sie denken, dass das Gefühl am stärksten ist, lösen Sie den Anker aus: Berühren Sie sich dabei z.B. an einer bestimmten Stelle Ihres Armes oder am Bein. Machen Sie eine eindeutige Geste oder sagen Sie ein Wort. Folgendes ist dabei wichtig: Der Anker muss eindeutig und unverwechselbar sein. Sie sollten also keine Bewegung oder Berührung wählen, die Sie sowieso schon oft unbewusst machen. Wählen Sie eine ganz spezielle Bewegung oder Geste, die aber leicht durchführbar ist.
  5. Testen Sie nun, ob Ihr Anker funktioniert. Dazu denken Sie zuerst einfach an etwas ganz anderes, um sich von Ihrem geankerten Gefühlszustand zu lösen. (Unterbrecher: „Wie spät ist es?“) Lösen Sie dann den Anker aus. Wenn daraufhin der gewünschte Gefühlszustand wiederkommt, dann hat das Ankern funktioniert. Wenn nicht, dann kehren Sie zu Schritt zwei zurück und wiederholen den Prozess so lange, bis der Anker sitzt.

© Antje Heimsoeth

1 Comment

  1. Patrick Rudolf sagt:

    Hallo Frau Heimsoeth,

    ihre Erklärung ist sehr wertvoll. Vielen Dank dafür! Das Ankern fällt bei Tennisspielern wie Rafael Nadal sehr auf, der zupft sich vor jedem Aufschlag an sämtlichen Stellen oder betritt keine Linien, stellt seine Trinkflaschen immer gleich positioniert.

    Mich würde interessieren, inwiefern man die Infrastruktur des Courts für Anker nützen kann?Ich spiele Wettkampftennis und habe gelesen, dass Schwimmer auf die Linie am Beckenboden geankert sind.

    Funktioniert das im Tennis auch, ich denke an Sponsorenlogos am den Banden, Netzpfosten bei Aufschlag/Return? Kann man vielleicht Klänge wie Schiedsrichter Ausrufe wie „Time“ beim Seitenwechsel ankern? Oder wenn der Schiri den Spielernamen nennt, „Game ZVEREV“?
    Das Stöhnen des Gegners in Energie umwandeln?

    Ich würde mich über Ihre Einschätzung sehr freuen!

    Vielen Dank.

    Beste Grüße,

    Patrick Rudolf

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