Selbstcoaching-Tipps: Mentale Stärke im Vertrieb und Verkauf - Antje Heimsoeth
Podcast: Selbstcoaching-Tipps – Mentale Stärke im Vertrieb und Verkauf
24. Oktober 2018
Dies und das: Jenseits der Existenzangst – Pausen machen - Antje Heimsoeth
Dies und das: Jenseits der Existenzangst – Pausen machen
28. November 2018
Selbstcoaching-Tipps: Mentale Stärke im Vertrieb und Verkauf - Antje Heimsoeth
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Beziehungen sind kein Zufall – ein paar Gedanken zum Nachdenken

Beziehungen sind kein Zufall – ein paar Gedanken zum Nachdenken - Antje Heimsoeth

Es mag etwas zynisch klingen, aber manche Menschen sollten mal wieder auf eine Beerdigung gehen. Das erdet.
Auf der Beerdigung unseres an einem Herzinfarkt gestorbenen Freundes sang eine Frau mit einer glockenähnlichen Stimme – wunderbar. Der Pfarrer hielt eine tolle, für mich erstaunliche Rede. Ich war schon auf vielen „langweiligen“ Beerdigungen. Heute verhielt es sich ganz anders – ein Redner mit Ausstrahlung. Wir können den Angehörigen nicht helfen, aber vielleicht Trost spenden. Stimmt. Er spannte den Bogen von Hamburg und dem Meer, da wo der Verstorbene geboren war, zu den Bergen, wo er heute lebte. Der Pfarrer machte „Angebote“.

In den Reden von Freunden und später beim Leichenschmaus ging es nicht um Geld, Besitz und Erfolg, sondern Begegnungen, gemeinsame Erlebnisse und Freundschaft – natürlich heute vor allem mit dem Verstorbenen. Viele Menschen, auch aus meinem Umfeld, rennen ständig dem Geld und weiterem Eigentum hinterher und vernachlässigen dabei ihre Kontakte, Partnerschaft und Beziehungen total. Das Geld aber können Sie nicht mit ins Grab nehmen. Geld wärmt nicht unser Herz.
Abends müde zu Hause setzen sich viele Menschen vor den Fernseher und lassen sich berieseln statt Kommunikation mit dem Partner oder Freunden neben Lesen, Musik hören ua. Fernsehen entspannt nicht, mal davon abgesehen.
Einsamkeit, die ich ab und dann als Alleinlebende auch erlebe, greift immer mehr um sich.

Anderes Szenario (war auch schon Thema im Coaching): Der Vater stirbt überraschend. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn / Tochter ist schlecht, angespannt. Die Beziehung zum Vater ist von Streit, Vorwürfen und Konflikten geprägt. Man trug sich in Gesprächen ständig Ereignisse aus der Vergangenheit nach. „Du, ich hab Dich lieb.“ bzw. „Ich liebe Dich.“ wurde nie ausgesprochen.
Nach dem überraschenden Tod des Vaters belastet es Sie, dass Sie nie mit Ihrem Vater ins Reine gekommen sind, sondern in einem Machtspielchen und Rechthaberei verhaftet geblieben sind. Verzeihen und Vergeben Sie sich Worte und Taten, die in der Vergangenheit passiert sind. Sagen Sie den Menschen, dass Sie sie lieben bzw. zu Freunden „Schön, dass es dich gibt.“ und „Danke für deine Freundschaft.“. Schiebe Sie es nie auf, warten Sie damit nicht auf die passende Gelegenheit, die vielleicht nie mehr kommen wird.

Gestern ging es mit einem Vorstand in einem Telefonat um meinen Vortrag Gesundes Führen, den ich im Januar im Unternehmen halten werde. Als einen Punkt sprach ich das Thema Beziehungen im Unternehmen an. Sie würden so viele Meetings machen, die Konferenzräume seien ständig ausgebucht, meinte er. Das meinte ich nicht. Nicht berufliche Themen auf der Sachebene, sondern gehe zu deinem Mitarbeiter, Kollegen ins Büro und sprich von Angesicht zu Angesicht mit ihm. Zeige echtes Interesse (auch körpersprachlich), stelle offene Fragen.

Mein Wunsch: Kümmern Sie sich wieder mehr um Ihre Beziehungen, pflegen Sie diese und schätzen Sie diese wert. Bemühen Sie sich, Freunde öfter zu sehen, gemeinsam etwas zu unternehmen. Es müssen keine großen Sachen sein, Hauptsache, man bleibt in Kontakt. Es tut gut, mehr über seine Freunde zu erfahren, umeinander zu wissen, da sein zu dürfen, teilhaben dürfen, sich auszutauschen und gemeinsam zu diskutieren. Das stärkt einen ungemein.
Machen Sie das Beste aus Ihrem Leben.
Nehmen Sie die kostbaren (Glücks-)Momente eines jeden Tages wahr.

Ich habe im Internet die letzten Worte von Steve Jobs, dem Gründer der Firma Apple, gefunden. Diese haben mich sehr bewegt und mein Herz berührt.

Hier die freie Übersetzung der letzten Worte von Steve Jobs (Hinweis: Text ist vermutlich ein Hoax. Der Text wird inhaltlich dadurch nicht schlechter):
„Ich habe den Gipfel des Erfolgs in der Geschäftswelt erreicht.
In den Augen der Menschen gilt mein Leben als eine einzige Erfolgsgeschichte. Aber abgesehen von meiner Arbeit habe ich wenig Freude in meinem Leben erfahren. Letztendlich gilt mein Reichtum nur als ein Faktor im Leben, an den ich mich gewöhnt habe. In diesem Augenblick, wo ich in einem Krankenbett liege und auf mein bisheriges Leben zurückblicke, verstehe ich, dass all die Anerkennung und all der Reichtum, worauf ich so stolz war, angesichts meines bevorstehenden Todes an Wert verloren haben. In der Dunkelheit, wenn ich die grünen Lämpchen der Lebenserhaltungsmaschinen beobachte und mir das mechanische Brummen dieser Maschinen anhöre, fühle ich den Atem des Todes näher und näher kommen.
Jetzt weiß ich, dass wir uns ganz andere Fragen im Leben stellen müssen, Fragen, die mit Reichtum nichts zu tun haben …
Es muss noch etwas geben, das sich für uns als das viel Wichtigere im Leben erweist: Möglicherweise ist es eine zwischenmenschliche Beziehung, möglicherweise ist es Kunst, möglicherweise sind es die Träume unserer Kindheit …

Das beständige Streben nach Reichtum macht einen Menschen zu einer Marionette, was auch mir passiert ist. Gott hat uns mit Eigenschaften wie Gefühlen für das Leben ausgestattet, damit wir in jedes Herz das Gefühl der Liebe pflanzen können. In Bezug auf den Reichtum dürfen wir uns keiner Illusion hingeben.
Den Reichtum, den ich im Laufe meines Lebens angehäuft habe, kann ich jetzt nicht mitnehmen. Was ich allerdings mitnehmen kann, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren und mit Liebe erschaffen worden sind. Das ist der wahrhafte Reichtum, der euch immerzu folgen muss, euch begleiten muss, der euch Kraft und Licht gibt, damit ihr weitergehen könnt. Die Liebe kann wandern und reisen, wohin sie will. Denn genau wie das Leben kennt auch die Liebe keine Grenzen.
Geht dorthin, wo ihr hingehen wollt. Schafft die Höhepunkte in eurem Leben, die ihr schaffen wollt. Die ganze Kraft dafür liegt in euren Herzen und in euren Händen. „Welches Bett gilt als das reichste Bett der Welt?“ – „Es ist das Bett eines Kranken.“ …
Ihr könnt euch vielleicht einen Chauffeur leisten, der für euch das Auto lenken wird. Oder ihr könnt euch Mitarbeiter leisten, die für euch das Geld verdienen werden. Niemand aber wird für euch all eure Krankheiten ertragen können. Das müsst ihr ganz alleine. Materielle Werte und Dinge, die wir einmal verloren haben, können wiedergefunden werden. Es gibt aber eine Sache, wenn diese verloren geht, kann sie nicht wiedergefunden werden – und das ist DAS LEBEN.

Wenn ein Mensch vor einer schweren Operation steht, dann begreift er auf einmal, dass es noch ein Buch gibt, das er noch nicht zu Ende gelesen hat – und das ist „Das Buch über ein gesundes Leben“.
Es ist nicht wichtig, in welcher Lebensetappe wir uns gerade befinden. Jeder von uns wird früher oder später dahin gelangen, wo der Vorhang für ihn fallen wird.

Dein Reichtum – das ist die Liebe zu deiner Familie, das ist die Liebe zu deiner Frau und zu deinem Mann, das ist die Liebe zu deinen Nächsten.
Passt auf euch auf und sorgt euch um die anderen.“

Quelle: Facebook

Gedicht zum Thema:

Ein bisschen mehr …

Ein bisschen mehr Friede
Und weniger Streit;
Ein bisschen mehr Güte
Und weniger Neid;
Ein bisschen mehr Wahrheit
Immerdar
Und viel mehr Hilfe
Bei jeder Gefahr.

Ein bisschen mehr Wir
Und weniger Ich;
Ein bisschen mehr Kraft,
Nicht so zimperlich.
Ein bisschen mehr Liebe
Und weniger Hass;
Ein bisschen mehr Wahrheit-
Das wäre doch was!

Statt immer nur Unrast
Ein bisschen mehr Ruh‘;
Statt immer nur Ich
Ein bisschen mehr Du.
Statt Angst und Hemmung,
Ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln,
Das wäre gut!

Peter Rosegger  (1843 – 1918), Pseudonym P. K., Petri Kettenfeier, österreichischer Volksschriftsteller und Erzähler, Autodidakt, begann als Wanderschneider

Ihre
©Antje Heimsoeth
Keynotespeaker und Vortragsrednerin

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3 Comments

  1. Claus sagt:

    Das ist so schön zu lesen und so war…

  2. Neeltje sagt:

    Ich finde gar nicht, dass es zynisch klingt, wenn du sagst, dass Bestattungen erden. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Prioritäten nach so einem Ereignis sich wieder etwas begradigen. Ich denke, das würde heutzutage vielen Leuten öfter mal guttun.

  3. Tobi sagt:

    Hallo Antje, ich finde es absolut treffend geschrieben. Vor allem das Thema „im Reinen mit sich und anderen“ und auch „echtes Interesse am Arbeitsplatz“!
    Ich hatte war mit meinem verstorbenen Vater im Reinen. Wir haben über alles, auch über uns und unsere Beziehung zueinander gesprochen als er noch bei klarem Verstand war. Das hat mir das Abschiednehmen so erleichtert. Klar tut es weh einen geliebten Menschen gehen zu lassen, schlimm wird es, wenn noch ungeklärtes in der Luft hängt, das man nie wieder geraderücken kann. Ich konnte das. Und ich bin so dankbar dafür!
    Mein Arbeitsplatz ist mittlerweile wieder ein Wohlfühlort, seit ich vor 2 Jahren in die neue Abteilung wechseln musste (Umstrukturierung). Mein neuer Chef ist ein menschlicher Gewinn für jeden Kollegen. In der Abteilung meines vorigen Vorgesetzten herrschen immer noch schlechte Stimmung, Unzufriedenheit, Mißtrauen, etc.
    Mein jetziger Vorgesetzter fragt die Kollegen und mich aus echtem Interesse jeden Morgen wie es uns geht, ob wir fit sind. Macht Witzchen, teilt aus und steckt ein. Mittlerweile ein echter und ehrlicher Freund!
    Und was soll ich sagen?
    Mir geht es gut! 🙂

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