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Die mentale Stärke in der Formel 1

Die mentale Stärke in der Formel 1

Haben Sie sich schon einmal die mentalen Anforderungen im Rennsport nachgedacht?
Mentale Stärke, Gelassenheit und Resilienz sind ebenso wichtig ist wie technische Fähigkeiten und körperliche Leistungsfähigkeit.

Themen im Mentaltraining mit Fahrern
Wie kann ich 2%, 3% Prozent mehr geben? Mehr riskieren?
Wie lasse ich mich nicht von der Last der Konkurrenz erdrücken?
Siegermentalität, Selbstbeherrschung, Disziplin, Tapferkeit, Freude am Rennsport, Mut, Emotionsregulation, emotionale Stabilität, Umgang mit Angst, Agressivität, Stress und Unsicherheit, Überzeugung entwickeln, Großes erreichen zu können; Stress als etwas Positives sehen: Umgang mit Jetlag; Verzicht auf Vergleich mit Kollegen und anderen Fahrern; Umgang mit Medien, Social-Media-Pausen machen; Entscheidungen in Sekundenbruchteilen treffen; dem Instinkt vertrauen („schnelles Denken“); Kontrolle der Gedanken beim Rennen; Einhalten von strengen Routinen; Peak Performance, Flow erreichen, im Moment sein; Kontrolle der Atmung und Herzfrequenz, Entspannung & Regeneration; Umgang mit schweren Verletzungen und einem Todesfall; Bewältigung des Privatlebens.

„Das mentale Spiel des Rennsports ist genauso wichtig wie das körperliche. Man kann alle Talente der Welt haben, aber wenn man unter Druck nicht konzentriert, selbstbewusst und belastbar bleibt, wird man in der Formel 1 keinen Erfolg haben.“ jede Hochdruckumgebung.“ Lewis Hamilton, siebenmaliger Formel-1-Weltmeister. (F1Mavericks auf LinkedIn)

In einem Bereich, in dem Entscheidungen in Sekundenbruchteilen über den Erfolg inmitten von Geschwindigkeit und Gefahr entscheiden, ist mentale Stärke ebenso entscheidend wie körperliche Leistungsfähigkeit.

Einer der größten Fahrer aller Zeiten, Sir Lewis Hamilton, hat darüber gesprochen, wie wichtig es ist, sich mental auf den Rennsport vorzubereiten.

Er sagt: „Sie erleben eine riesige psychologische und emotionale Achterbahnfahrt, die für die Menschen wirklich schwer zu verstehen sein wird.“ (sportskeeda.com)

Der achtmalige Rennsieger Daniel Ricciardo hat auch über seine mentale Vorbereitung auf den Rennsport gesprochen und verraten, dass sein Ritual vor dem Auftritt das Hören von Musik, kontrollierte Atmung und einen positiven inneren Dialog umfasst. (redbull.com)

„Ich habe mir einen Mentaltrainer genommen. Das hat mir sehr viel gebracht für das ganz Große.“ Fokussierung, Aufmerksamkeit trainieren („was ich fühle, was ich denke“), Präsenz. „Es ist TRAINING, man nimmt sich Zeit dafür, jeden Tag.“ Nico Rosberg bei Markus Lanz (youTube)

Hier sind einige der wichtigsten mentalen Faktoren, die die Leistung eines Fahrers auf der Rennstrecke beeinflussen können:

1. Konzentration
Eine der wichtigsten mentalen Fähigkeiten eines Formel-1-Fahrers ist die Fähigkeit, konzentriert zu bleiben. Bei Geschwindigkeiten von 365 km/h gibt es keinen Raum für Fehler. Fahrer dürfen nicht zulassen, dass sie auch nur für eine Millisekunde abgelenkt werden. Fehler hätten lebensbedrohliche Folgen, können sogar tödlich sein.
Inmitten dieser Intensität einen unerschütterlichen Fokus aufrechtzuerhalten, ist eine gewaltige Aufgabe.

Mika Hakkinen, Champion: „Jede Runde braucht man maximale Konzentration. Sie müssen sich 100% konzentrieren, also muss alles, was Ihr Leben beeinflusst, an der richtigen Stelle sein und es kann nichts stören, was Ihren Geist stört.“ (formula1.com)

Rennfahrer können Techniken wie Visualisierung / Vorstellungskraft – „Visualisierung von dem Positivem (tolles Rennen, Sieg, usw.)“, so Nico Rosberg bei Markus Lanz -, mentale Probe, Drehbuch und Atemübungen anwenden, um ihren Fokus und ihre Konzentration zu schärfen.

Bei der Visualisierung geht es darum, das Rennen im Kopf mental zu proben und sich jede Kurve und jede Gerade bis ins kleinste Detail vorzustellen.

2. Absolutes Selbstvertrauen
Selbstvertrauen ist das A&O und ist ein Eckpfeiler im beruflichen Werdegang eines Fahrers.
Der Glaube an die eigene Fähigkeiten und Stärken, in jedem Rennen die Höchstleistung zu erbringen und Großes erreichen zu können, ist von größter Bedeutung.

Das erforderliche Selbstvertrauen erstreckt sich auch darauf, dass der Fahrer davon überzeugt ist, dass er nach einem schlechten Qualifying oder Rennen sofort wieder auf die Beine kommen kann, selbst wenn die Chancen schlecht stehen.

Was kann ich tun, um das Selbstvertrauen zu stärken?
Routinen einüben, vergangene Erfolge noch einmal im Kopfkino erleben (Erfolgsvisualisierung), Affirmationen nutzen, auf eine positive Körpersprache achten, Fokus auf die Stärken, Talente, Fähigkeiten und Kompetenzen, Lernen vom Vorbild, kleine Erfolge feiern, Erfolgstagebuch schreiben, Powerpose finden, …

Weiterlesen: Selbstvertrauen im Sport

3. Resilienz und emotionale Regulierung
Die Formel 1 ist ein gefährlicher Sport.
Fahrer können gefährliche Unfälle miterleben oder daran beteiligt sein und müssen erneut starten.
Dafür braucht es Resilienz und die Fähigkeit, im Hier und Jetzt zu bleiben.

Erdungstechniken, Optimismus, gut auf sich acht geben und Achtsamkeit können dabei helfen, die Resilienz zu stärken und bei der emotionalen Regulierung zu helfen.

4. Umgang mit Stress
Was tun Athleten, um mit Stress umzugehen? Das ist individuell. Einige machen Meditation, Atemübungen, Yoga, autogenes Training. Und was ist mit Formel-1-Fahrern? Sind sie in dieser Hinsicht auf etwas Besonderes? Fahrer wie Daniel Ricciardo und Max Verstappen verwenden mentale Techniken, einschließlich Achtsamkeit und Meditation. „Diese schärfen ihren Fokus und bewahren ein ruhiges Auftreten inmitten des Chaos der Strecke.“ (grandprix247.com)

5. Zielsetzung und Motivation
Formel-1-Fahrer setzen sich sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele, sowohl Minimalziele als auch optimale Ziele. Diese Ziele können sich auf Rennergebnisse beziehen, wie z. B. ein Podiumsplatz oder den Gewinn einer Meisterschaft, aber auch auf Prozessziele, wie z. B. die Verbesserung der Rundenzeiten oder die Verbesserung der Überholfähigkeiten.

Weiterlesen: Ziele richtig setzen

Die Schritte der Zielarbeit verlaufen überwiegend auf der gedanklich-kognitiven Ebene. Auch Fahrer setzen häufig Zielvisualisierung ein, um ihre Ziele zu verstärken. Sie erzeugen im Kopf lebhafte Bilder davon, wie sie ihre Ziele erfolgreich erreicht haben, sei es das Überqueren der Ziellinie als Erster. Das vollständige Potenzial entfaltet sich dann, wenn die Zielerreichung zusätzlich emotional und körperlich erlebt wird (Zielvisualisierung).

Ein Ziel wird so konkret formuliert, dass der Zielzustand gesehen, gehört und gespürt (VAK) wird – eventuell auch gerochen und geschmeckt.

Anleitung:
Schließen Sie die Augen und erleben Sie möglichst intensiv, wie es sein wird, am Ziel zu sein! Versetzen Sie sich in das Bild Ihres gewünschten Ergebnisses. Lassen Sie Ihre Phantasie spielen und vor Ihrem inneren Auge einen Film ablaufen, indem Sie das Ziel schon erreicht haben.

Weiterlesen: Ausführliche Anleitung einer Zielvisualisierung

Regelmäßiges Mentaltraining führt dazu, dass aus neuronalen Trampelpfaden neuronale „Autobahnen“ werden. Gehirnphysiologisch betrachtet, kommt es zur Ausbildung stabiler neuronaler Vernetzungen (vgl. Hüther, 2004)

6. Umgang mit Niederlagen
„Niederlagen sind auch ein Geschenk. (…) Ich habe Motivation daraus geschöpft.“ So Nico Rosberg bei Markus Lanz (youTube). Aufgeben sei nie ein Thema gewesen.
„Wenn wir leiden, wollen wir das ändern.“

Wie schafft man es nach einer Niederlage zu gewinnen?
„…es gibt kein magisches Rezept, um nach einer Niederlage wieder zu gewinnen … es geht darum, immer weiter zu glauben und immer weiter sich den Herausforderungen stellen“

7. Mentale Stärke in der Formel 1: Visualisierung
Das wiederholte Erleben der erfolgreichen Zielerreichung (Zielvisualisierung) ist ein wesentliches Element des Mentaltrainings.
Bei der Visualisierung kann es auch darum gehen, sich selbst auf dem Podium vorzustellen und die positiven Gefühle, die man dort oben erlebt (hat), zu fühlen. 

8. Life Balance & Erholung
Ob es darum geht, Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen, sich mit Hobbys wie Golf außerhalb des Rennsports zu beschäftigen und Wege zu finden, sich zu entspannen, all das ist entscheidend für die mentale Erholung.

9. Teamgeist
Auch wenn die Formel 1 wie ein Einzelsport erscheint, ist sie letztlich eine Teamleistung. Die mentalen Strategien eines Fahrers gehen über sein Mindset hinaus und umfassen eine effektive Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem Team. Die Fahrer arbeiten eng mit ihren Ingenieuren und Mechanikern zusammen, um die Fahrzeugabstimmung zu optimieren, Daten zu analysieren und Rennstrategien zu entwickeln.

Fernando Alonso, der für seinen Teamgeist bekannt ist, ist ein Beispiel für ein unterstützendes Teamumfeld. „Die Ermutigung, das Feedback und die Kameradschaft des Teams sind von unschätzbarem Wert. Diese Faktoren bieten den Fahrern ein Gefühl von Sicherheit und Zuversicht, das ihre Resilienz stärkt.“ (grandprix247.com)

Erkenntnisse von Champions wie Aryton Senna, Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Daniel Ricciardo unterstreichen, wie wichtig Mentale Stärke, Teamgeist, Zielsetzung, Motivation, eine mentale (Wettkampf-)Vorbereitung, Konzentration, Selbstvertrauen, Emotionsregulation und Resilienz bei der Bewältigung des Drucks des Rennsports sind.
Diese mentalen Faktoren sind entscheidend für die Leistungssteigerung und den Erfolg auf der Strecke.

Fahrer, denen es an mentaler und emotionaler Stärke mangelt, können von der Zusammenarbeit mit einem Sport Mental Coach, Mentaltrainer oder Sportpsychologen profitieren.
Ich helfe Ihnen gerne beim Mentalen Training im Rennsport.

©Antje Heimsoeth

Literatur:
Auszug aus Antje Heimsoeth (2017) Mental-Training für Reiter. Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart. S. 71 – 73
Donald R. Ligget: Sporthypnose; Carl-Auer-Systeme, Heidelberg, 2004
Hüther, G. Die Macht der inneren Bilder. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. 2004

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Buch zum Thema
Hiemsoeth A., Sportmentaltraining. Erfolg beginnt im Kopf, 3. überarbeitete Auflage: https://sportmentaltraining-antje-heimsoeth.de/

 

 

 

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