Wahrnehmungstypen und Repräsentationssysteme
21. April 2013Visualisieren von Zielen und Schlägen
6. Mai 2013Ein Helfer-Netzwerk aufbauen
Selbst Erwachsenen fällt es bisweilen schwer, Ziele ganz auf sich allein gestellt zu erreichen – Kinder und Jugendliche brauchen, je nach dem gesetzten Ziel, liebevolle Unterstützung. Schon die Aussicht darauf, Aufgaben nicht allein bewältigen zu müssen, macht zuversichtlich. Forschungen zeigen, dass dichte Unterstützernetzwerke sogar dann für beste Perspektiven sorgen, wenn die äußeren Umstände eher ungünstig sind (vgl. Bauer, Hegemann, 2008, S.77). Gut ist es, Kinder selbst ihre Helfer und Helferinnen auswählen zu lassen und als Erwachsener lediglich helfen, wo diese zu finden sein könnten.
Je mehr Helfer es gibt, desto leichter ist es, erfolgreich zu sein.
Dies können Familienmitglieder sein, Oma, Opa, Geschwister, Cousins, Cousinen, Stiefeltern und Tanten, Onkel, Klassenkameraden, Klassenkameradinnen, Therapeuten, Ärzte, Freunde oder Kinder, die man vom Sport oder über Bekannte her kennt, die eigene Peergroup (Gleichaltrige, mit denen man oft zusammen ist, z.B. im Jugendzentrum, in der Schule), nahestehende Erwachsene, Lehrer, Jugendleiter, Trainer, Sponsoren, der Student aus der Nachhilfe, die Mutter einer Freundin, ja, auch Verstorbene können in den Kreis der Helfer aufgenommen werden. Auch Haustiere wie Hund und Katze oder das Reitpferd können wertvolle Helfer sein. Helfer sind nicht nur danach auszusuchen, ob sie einem sympathisch sind – vielmehr stehen sie für verschiedene Aufgaben und Stadien, die auf dem Weg zum Ziel auftauchen: Der Jugendleiter aus dem Nachmittagstreff kann nach Rückschlägen wieder aufbauen. Die Oma kann gut Trost spenden und mit der besten Freundin lassen sich Erfolge richtig gut feiern – zum Beispiel, wenn ein Zwischenziel erreicht wurde.
Mama und Papa sind selbstverständlich auch wichtig – selbst wenn das Kind sie nicht explizit als Helfer auswählt. Sie sind vor allem dafür verantwortlich, zu Hause für eine unterstützende Atmosphäre zu sorgen, z.B. durch aktives Zuhören, viel gemeinsame Zeit, Interesse für die Ziele des Kindes.
Tipp für Helfer: Ermutigungen und Wünsche (keine Ratschläge) an das Kind in einem Brief, Heft oder in einer Art Tagebuch festhalten. Oder ihm eine Postkarte schicken.
Quelle: Antje Heimsoeth. Mein Kind kann´s: Mentaltraining für Schule, Sport und Freizeit. 2013, pietsch.