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4. Februar 2013Marshmallow-Test
11. März 2013Körperhaltung – Selbstvertrauen stärken und selbstbewusst werden
Inwiefern spielt die Körpersprache auf dem Golfplatz eine Rolle? Wie genau beobachten Sie Ihre Körpersprache, -haltung beim Golfen? Der Körper ist das Spiegelbild der Seele und deines Innenlebens. Sind Sie traurig, depressiv, froh, gestresst oder wütend, drücken Sie dies über Ihren Körper, Ihre Gefühle, innere Stimmung und Grundhaltung aus. Mit deinem Körper signalisieren Sie Unsicherheit, Aggressivität, Überlegenheit oder Souveränität. Aber umgekehrt können wir unsere Gefühle, unser Selbstvertrauen und unsere Motivation auch direkt über den Körper beeinflussen. Lernen Sie daher den bewussten und positiven Einsatz der Körpersprache und -haltung, um dich so in eine positive Stimmungslage zu bringen. Achten Sie ab sofort auf ihre Mimik, ihren Stand und ihre (Arm-)Bewegungen. Treten Sie einer negativen Gefühlslage dadurch entgegen, in dem Sie auf Ihre Körpersprache achten. Wichtig: Die positiven Körperhaltungen müssen zu Ihrem Charakter passen!
Die Wechselwirkung zwischen Körpersprache und Seele
In der Psychologie „Embodiment“ genannt. Vielleicht ging es ihnen schon einmal nicht gerade gut, Sie waren vielleicht depressiv verstimmt oder haben sich in Gesellschaft eines Menschen befunden, dem es nicht gut ging. An einem depressiven Menschen oder an einem Menschen in einer pessimistischen Stimmung können wir ganz genau beobachten, wie sich die Gefühlslage unmittelbar in der Körperhaltung, der Stimme, der Mimik, Gestik und im Blickkontakt niederschlägt. Ein depressiver Mensch redet leise und monoton. Sein gesamter Bewegungsablauf ist verlangsamt, seine Mimik ist wie versteinert, seine Gestik erstarrt, sein Körper ist gebeugt, der Händedruck beim Begrüßen schwach. Er ist nicht fähig, Blickkontakt zu uns aufzunehmen, sondern schaut auf den Boden.
Wie fühlen Sie sich mit gesenktem Kopf, gebeugtem Rücken und herunterhängenden Schultern zum Beispiel nach einem ins Aus geschlagenen Abschlag?
Auf der anderen Seite haben Sie sich sicher auch schon einmal in einer Hochstimmung befunden: Sie hätten am liebsten die ganze Welt umarmt und einen Luftsprung gemacht. Ihre Körperhaltung ist automatisch eine aufrechte. Ihre Stimme – kräftig und bestimmt. Sie strahlen und lachen andere Menschen an. Sie fühlen sich energiegeladen und selbstbewusst. Und wenn wir uns selbstbewusst fühlen, demonstrieren wir auch Selbstbewusstsein.
Charles M. Schulz lässt in seiner Comicserie seinen Helden Charlie Brown an einer Stelle sagen: Wenn du depressiv bist, dann macht es einen großen Unterschied, wie du dastehst. Das Schlimmste, was du tun kannst, ist aufrecht zu stehen und den Kopf hochzuhalten, weil dann fühlst du dich sofort besser. Wenn du deine Depression so richtig genießen willst, dann musst du Schultern und Kopf nach vorne hängen lassen.
Genau. Unsere Körperhaltung beeinflusst und verstärkt unsere Stimmung.
Auf das Zusammenspiel zwischen „Körper und Geist“ nach innen und nach außen können Sie sich verlassen. Es lohnt sich, ein wenig Mühe und ein paar Minuten täglich darauf zu verwenden. Es gibt viele Möglichkeiten, Körpersprache zu trainieren. Lernen Sie alte Programme der Unsicherheit mit einem neuen Programm zu überschreiben. Einem Programm, das uns auch in kritischen Situationen auf dem Golfplatz automatisch mit einem Schub Selbstvertrauen und positiver Ausstrahlung versorgt. Das lässt sich schnell umsetzen.
Übung: Körpersprache
Wende beim nächsten Üben auf der Driving Range deine Aufmerksamkeit deiner Körpersprache zu.
Vgl. Antje Heimsoeth. Golf Mental. Pietsch. 2012. S. 95 ff.